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Anne Carina Völkel Marco Krechel Architekten Partnerschaft mbB

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Architekten

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    Von hinten herum herein
  • IMG_8432 hf
    Yakisugi Fassade mit Hintereingang und Nachbarn im Hintergrund
  • IMG_3911 hf 2
    Blauer Himmel, grüne Wiesen
  • IMG_8454 hf
    Innenhof, noch etwas leer
  • IMG_8482 hf 2
    Aluminiumfassade und Charme der Haustechnik
  • IMG_5013 hf
    Um die Ecke geblickt
  • R’TUR_MB9_Fassade Muster
    Materialmuster der Fassaden
  • R’TUR_MB9_Fassade 01 A
    Komposition an der Fensterleibung
  • R’TUR_MB9_Fassade 03
    ... und an der Fassade
  • R’TUR_MB9_Fassade 02
    ... am Vordach ...
  • 01_1972 Lageplan
    Ursprüngliche Quartiersplanung
  • 02_1972 Grundriss
    Kind ins Kinderzimmer, Eltern ins Schlafzimmer,...
  • 03_1992 Lageplan
    Mehr Platz ...
  • 04_1992 Grundriss
    ... für ...???
  • 05_2018 Lageplan
    Minimalinvasive Ergänzung ...
  • 06_2018 Grundriss
    ... eröffnet neue Möglichkeiten.
  • 07_2020 Grundriss Zweisam
    Nutzung im kleinen Kreis
  • 08_2020 Grundriss Zweisam getrennt
    ... oder im individuellen Kreis
  • 09_2020 Grundriss Zweisam Dreisam
    Platz für mehr
  • 10_2020 Grundriss Zweisam im Alter
    Raum für sämtliche Lebensphasen
  • 11_2020 Grundriss WG
    ... und für vielfältiges Leben
  • 12_2020 Lageplan Aufstockung
    Wer weiß schon was kommt
  • IMG_8461 qf
    Rückblick im Spiegel

Frische ‚Neue Heimat‘Der eingeschossige, teilunterkellerte Bungalow in der Max Beckmann Straße wurde 1972 im Zuge der Entwicklung von Neuperlach im Münchner Osten durch die ‚Neue Heimat‘ errichtet. Als eines der ersten Gebäude im Quartier zeigt das Projekt die vielfältigen Potentiale, die sich durch eine geringfügige Erweiterung sowie einen gezielten internen Rückbau hinsichtlich Nutzungsflexibilität ergeben. Das äußere Erscheinungsbild ist geprägt durch eine zeitgemäße Interpretation der ursprünglichen Holzfassade, durch das sich die Nummer 9 frisch und modern interpretiert in das Gesamtbild integriert.

Die ursprüngliche Planung aus dem Jahre 1972 wurde den damaligen Bedürfnissen einer klassischen 4-köpfigen Familie entsprechend in einem funktions- und flächenoptimierten Grundriss mit einzelnen kleinen Räumen umgesetzt und eine Generation lang so genutzt.
Durch den üblichen familiären Wandel – Kinder groß, Kinder raus, Haus leer – nutzte ab 1992 eine einzelne Person die knapp 90 m2 Wohnfläche, die zusätzlich durch eine Erweiterung des Gebäudes zum Garten hin durch einen eigenständigen Wohnraum ergänzt wurde. Wirklich bewohnt wurden in den kommenden Jahren jedoch nur Teilbereiche. Insbesondere der Keller wurde zum geschützten Wohnraum umfunktioniert.

2018 wurde R ′ TUR mit einer Neukonzeption beauftragt. Ziel der Planung war es zum einen den starren Grundriss aufzulösen und nutzungsflexibel zu strukturieren und zum anderen im Rahmen der energetischen Ertüchtigung der Fassade, dem Gesicht des Hauses, ein frisches und zeitgemäßes sowie dauerhaftes Erscheinungsbild zu geben.

Durch die minimale bauliche Ergänzung des Gebäudes im Garten sowie den internen Rückbau einzelner Wände fand eine Flächen- und (energetische) Hüllenoptimierung statt. Lichtkuppeln auf dem Flachdach sorgen nun für die natürliche Belichtung und Belüftung des tiefen Grundrisses, der barrierefrei organisiert ist. Mobile Trennwände ermöglichen eine einfache Anpassung an die sich möglicherweise wechselnden Lebensbedingungen, ohne dass dabei weitere bauliche Maßnahmen notwendig werden: Von der Zweisamkeit (zum dauerhaften Erhalt nun auch räumlich getrennt möglich) über die Drei- und Mehrsamkeit erlaubt das Öffnen und Schließen der Trennwände die Anpassung an die aktuellen Lebensbedürfnisse. Um auch im Alter die eigenen 4-Wände so lange wie möglich nutzen zu können ist die Haupteingangstreppe modular und demontierbar aufgebaut. So findet bei Bedarf auch ein notwendiger Lift seinen Platz, über den der Höhenunterschied im Eingangsbereich überwunden werden kann. Auch wenn der aktuelle Bebauungsplan es noch nicht gestattet, so wurde das Tragwerk sowie die Installationen des Gebäudes auf eine vorstellbare Aufstockung im Rahmen der Nachverdichtung vorbereitet.

Die äußere Gestalt knüpft an die vorhandenen, quartiertypischen dunkel gestrichenen Holzelemente mit einer rhythmisierenden Yakisugi Verschalung aus verkohlter nordischer Fichte mit filigranen Kupferblechen an. Diese setzen sich auch an den Unterseiten der Vordächer fort. Die großformatigen Verglasungen sind mit einer Aluminiumfassade gerahmt. Alles robuste und pflegeleichte Materialien, die eine eigene Patina und Geschichte vertragen.

Projekt
Umbau und Erweiterung Max Beckmann Strasse

Ort
München I DE

Bauzeit
2018 – 2020

Bauherr
Privat

Team
R ′ TUR

Fotos
R ′ TUR

GLOSSAR

Neue Heimat
// Die „Neue Heimat” war der größte und bedeutendste nicht-staatliche Wohnungsbaukonzern im Europa der Nachkriegszeit. In einem Zeitraum von über dreißig Jahren hat das Gewerkschaftsunternehmen mehr als 400.000 Wohnungen und darüber hinaus seit den sechziger Jahren auch zahlreiche Kommunal- und Gewerbebauten in Deutschland geplant und ausgeführt – die Mehrzahl davon steht noch heute. //
Auszug aus der Ausstellungsdokumentation ‚ DIE NEUE HEIMAT (1950-1982)‘ – mehr hier.

Funktionale Flexibilität 
// Insbesondere nutzungsneutrale Raumzuschnitte, die einen Nutzungswandel ohne Umbauaufwand ermöglichen haben sich als einfach anzuwendendes Flexibilitätsprinzip besonders für das Koppeln von Wohnen und Arbeiten wie auch für die Anpassungsbedürfnisse größere Haushaltsformen bewährt. Deutlich wurden die besonderen Potentiale dieser Wohnungstypen für die speziellen Anforderungen nach Identität, Selbstbestimmung und Selbstinszenierung im Wohnen kreativer urbaner Gruppen. //
Auszug aus ‚ Das Adaptive Habitat‘ von Dr.-Ing. Sigrid Loch- mehr hier.

Integrierte Flexibilität 
// Typen der integrierten Flexibilität bieten dem Nutzer mittels flexibler Raumbegrenzungen wie Schiebe- oder Faltwände etc., flexibler Möblierungen oder wandelbarer Oberflächenmaterialien die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Raumsituationen wählen zu können. Durch dieses Angebot zur Raumvermehrung besitzen sie besondere Potentiale zur Aufwertung und Gebrauchswertverbesserung kleiner Wohneinheiten, insbesondere auch im Altenwohnbereich. Sie ermöglichen flächensparende Nutzungsüberlagerungen und können zugleich Wohnkomfort und Wohnerlebnis steigern. Ein besonderer Reiz dieser flexiblen Elemente liegt in der einfachen Steuerbarkeit durch den Nutzer. //
Auszug aus ‚ Das Adaptive Habitat‘ von Dr.-Ing. Sigrid Loch- mehr hier.

Wohnflächenbedarf
// Die Wohnfläche ist die Gesamtheit der anrechenbaren Grundflächen der Räume, die ausschließlich zu einer Wohneinheit gehören. //
1972 – 26,4m2 Wohnfläche / Einwohner in DE
1992 – 35,1m2 Wohnfläche / Einwohner in DE
2020 – 47,4m2 Wohnfläche / Einwohner in DE
Definition + Daten von statista.com ‚Wohnfläche je Einwohner in Wohnungen in Deutschland‘ – mehr hier.

Endenergiebedarf
// Als Endenergiebedarf wird die Energiemenge bezeichnet, die den Anlagen für Heizung, Lüftung, Warmwasserbereitung und Kühlung zur Verfügung gestellt werden muss, um die normierte Rauminnentemperatur und die Erwärmung des Warmwassers über das ganze Jahr sicherzustellen. //
0 – 30 kWh/m2xa Passivhausstandard
50-75 kWh/m2xa Normale Neubauten 
> 200 kWh/m2xa unsanierte Gebäude
Definition von Baunetz_Wissen_Nachhaltig bauen – mehr hier.

// Mit einer kWh Strom kann man …
… etwa 133 Schreiben Toastbrot in einem Toaster rösten.
… etwa 1 Stunde lang die Haare föhnen.
… 70 Tassen Kaffee kochen.
… 100 Stunden Radio hören. //
Auflistung von EnBW Magazin – mehr hier.

Yakisugi 焼杉 aka Shou sugi ban 焼 杉 板
// Shou sugi ban is the Westernized term for what is known in Japan as yaki sugi-ita (or just yakisugi), which translates loosely into ‘‘burned cedar board.’’ To achieve the effect, planks of wood are treated with heat on their outward faces only … It’s a counterintuitive but ingenious idea: heating wood to render it fireproof. If you’ve ever tried to rekindle a campfire using burnt logs, you get the idea. The combustion also neutralizes the cellulose in the wood — the carbohydrates that termites, fungus and bacteria love — making it undesirable to pests and resistant to rot. The resulting charcoal layer repels water and prevents sun damage as well …Yet even when shou sugi ban is executed traditionally, the sooty black char does eventually fade, leaving a chocolaty-brown or warm gray hue behind. //
Auszug aus der New York Times ‚The Latest Design Trend: Black and Burned Wood‘ – mehr hier.

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